Qualifizierung zur Integrationsbegleiterin gestartet

Veröffentlicht am: 11. Januar 2017

20 engagierte Teilnehmerinnen haben am 10. Januar 2017 die Qualifizierung zum/zur Integrationsbegleiter/in begonnen. Die Frauen sind hoch motiviert und haben klare Ziele vor Augen. Sie reichen von „Menschen helfen“ bis zu „mich selber beruflich weiterentwickeln“.

Eröffnung der Qualifizierung in der ibs Akademie

Dagmar Koch-Zadi, Bereichsleiterin bei ibs e.V. und Projektleiterin, hat die Qualifizierung in der ibs Akademie eröffnet. „Wenn diese Frauen davon sprechen, sich für Geflüchtete zu engagieren, dann spürt man viel Empathie. Alle sind schon jetzt sozial aktiv. Ich bewundere ihren Elan und ihre Zielstrebigkeit, neben ihren anderen Aufgaben den Kurs zu besuchen“.

Die Teilnehmerinnen wollen ihre Kompetenzen und Erfahrungen in das gelingende Zusammenleben im Quartier Hemelingen einbringen. Viele haben selbst Erfahrungen mit Integration in Deutschland gemacht. Sie wissen genau wie es sich anfühlt, aus einem anderen Land zu kommen und sich in Deutschland zurechtzufinden.

Qualifizierung trifft den aktuellen Bedarf

„Wir haben eine hohe Resonanz auf unsere Qualifizierung bekommen. Es gibt viele Engagierte in Bremen, die an dem Kurs teilnehmen wollen. Inzwischen führen wir eine Warteliste“, freut sich Dagmar Koch-Zadi.

Die Qualifizierung wird als LOS-Projekt durch den Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Bremen gefördert. Diese Förderung ermöglicht es, dass für die Teilnehmenden keine Kosten entstehen.

Als WIN-Projekt (Wohnen in Nachbarschaften) fördert diese Qualifizierung ganz gezielt die Eigeninitiative, soziale Teilhabe und Beschäftigungsfähigkeit der Quartiersbewohner/innen.

Enge Vernetzung im Quartier Hemelingen

Die Idee zur Qualifizierung für Integrationsbegleitung im Quartier Hemelingen entwickelte ibs e.V.  gemeinsam mit Frau Schilling vom Quartiersmanagement und anderen Akteuren in Hemelingen. „Die enge Vernetzung im Quartier ermöglicht uns als Bildungsträger, Angebote nach dem Prinzip ‚Aus dem Quartier – Für das Quartier‘ zu entwickeln“.

Im WIN-Forum waren sich alle einig, dass Hemelingen Unterstützung für Geflüchtete und Neuzugewanderte braucht, und haben dem Antrag des ibs e.V. in 2016 zugestimmt. Gute Nachbarschaft und langjährige Zusammenarbeit etwa mit „Ein Haus für unsere Freundschaft e.V.“ und dem „Familienzentrum Mobile“ haben dem Projekt kräftig Rückenwind gegeben.

Engagierte Teilnehmerinnen und Dozentinnen

Odette Richter, Dozentin im Projekt, hat langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Migranten/innen.

„Für mich ist die persönliche Begleitung und Unterstützung sehr wichtig. Wer einen Ansprechpartner hat, dem gelingt es leichter, hier in Deutschland anzukommen.“ Die Qualifizierung bedeutet hierfür einen wichtigen Beitrag, denn „die zukünftigen Integrationsbegleiter/innen bauen Brücken!“.

Die Teilnehmerinnen bereiten sich nun bis zum Dezember 2017 mit Unterricht, Praxiseinsätzen und Kontakten zu Akteuren im Quartier Hemelingen auf ihre zukünftige Aufgabe als Integrationsbegleiterinnen vor.

 

 

Copyright © Januar 2017 ibs Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e.V., Text: D. Koch-Zadi