Präventionsbeauftragte als Experten für gewaltfreie Pflege

Veröffentlicht am: 5. Januar 2015

Bundesweit sorgte der Fall Ende 2012 für Aufsehen: Der Sohn einer an Demenz erkrankten 85-jährigen Frau filmte mit versteckter Kamera Misshandlungen seiner Mutter in einem Bremer Pflegeheim. Dieser Vorfall hat eine Diskussion über das Thema Gewalt in der Pflege ausgelöst, die bis heute anhält.

Was wurde unternommen? In Bremen griff eine Arbeitsgruppe das Thema sofort auf. Heimaufsicht, Pflegefachkräfte, ibs-Akademie und Expertinnen aus Qualitätsmanagement berieten über nächste Schritte. Erstes Ergebnis war eine Fachtagung zum Thema „Neue Wege gegen Gewalt in der Pflege“. Rund 120 Teilnehmer diskutierten engagiert über das Thema und suchten gemeinsam nach Lösungen. Alle Experten waren sich einig: durch entsprechend geschulte Mitarbeiter kann Gewalt in der Pflege verhindert werden.

Diesem Umstand trägt die ibs Akademie mit der Weiterbildung zum Präventionsbeauftragten Rechnung. Die Weiterbildung wurde in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit dem Hansa Forum Ellener Hof entwickelt.

Was machen Präventionsbeauftragte? Sie sind qualifizierte Ansprechpartner für Mitarbeiterin, Bewohner und Angehörige. Sie gehen aktiv auf die Pflegenden zu, beraten im Alltag und deeskalieren in schwierigen Situationen. Sie sind Experten für die Vermeidung von freiheitseinschränkenden Maßnahmen und Gewalt in der Pflege.

In der berufsbegleitenden Weiterbildung an der ibs-Akademie erhalten die zukünftigen Präventionsbeauftragten Fachwissen und erforderliche Kompetenzen in Theorie und Praxis. Der Kurs beginnt am 3. Juni 2015 und umfasst 80 Stunden.