Komplementär pflegen: Naturheilverfahren ergänzen klassische Behandlungen

Veröffentlicht am: 29. Mai 2019

Teilnehmende, KolleginnInnen, DozentInnen und Arbeitgeber feiern den gelungenen Abschluss

Komplementäre Pflege

Die bundesweit ersten 11 „Fachpflegerinnen und Fachpfleger für komplementäre Pflege“ haben am 12. April 2019 im Rahmen einer Feier mit der staatlichen Prüfung die ibs-Akademie Bremen verlassen.

„Sie haben eine ganz wichtige Fachexpertise erworben, lassen Sie andere daran teilhaben,“ sagt die Gastrednerin und Vorsitzende der Prüfungsausschusses Frau Prof. Dr. Stefanie Seeling (Hochschule Osnabrück Campus Lingen), eine überzeugte und leidenschaftliche Verfechterin komplementärer Pflege und ermutigt die AbsolventInnen: „Machen Sie Ihre Erfolge transparent über Videos, Fotodokumentationen, Fallkonferenzen, Pflegevisiten. Kommunizieren Sie, lassen Sie Ihre Expertise leuchten und überzeugen Sie durch Erfolge. Der Patient ist dabei Ihr wichtigster Verbündeter.“

„Die Welt bekommen wir nicht verändert, aber in unserem kleinen Mikrokosmos, da können wir was tun,“ sagt Melanie Grünbergs, Absolventin der Fachweiterbildung und Mitarbeiterin des Krankenhaus St. Joseph Stift in Bremen. „Ich bin überzeugt, mit der komplementären Pflege verändern wir unser Standing in der Pflege komplett“, fährt sie fort.
Komplementäre Pflege

„Mir fällt immer zuerst eine komplementäre Maßnahme ein, bevor ich in den Medikamentenschrank greife“, resümiert Maria Dürrbeck, einer Absolventin aus dem Klinikum Bamberg und fährt fort, „ich habe nun einen Werkzeugkoffer in der Hand mit vielen Möglichkeiten, um den Patienten im Krankheitsprozess zu unterstützen.“

Birte Reinschild vom Hospiz-Haus Celle legt ihren Schwerpunkt auf aromapflegerische Anwendungen: „In meiner Abschlussarbeit habe ich mich mit Aromapflege auseinandergesetzt und möchte die jetzt bei uns im Hospiz auf den Weg bringen.“ Die ersten Fortbildungen für die KollegInnen sind schon geplant.

Elisabeth Lanwer-Eilers, Bereichsleitung der ibs Akademie, dankt besonders den DozentInnen der Weiterbildung, die durch ihr Engagement für das Thema und ihren engen Praxisbezug viel zum Gelingen des ersten Durchgangs beigetragen haben.

Darüber hinaus waren die Partner in der praktischen Ausbildung ein Erfolgsgarant: „Die Lernortkooperationen mit dem AMEOS Klinikum Dr. Heines und der Klinik für Naturheilverfahren im Krankenhaus St. Josef Stift in Bremen haben sich bewährt. Die Praxiseinsätze in den Kliniken gehören zu den Highlights der Weiterbildung, denn nur so kann Theorie lebendig werden.“

Komplementär pflegen: Naturheilverfahren ergänzen klassische Behandlungen

Komplementäre Pflegemethoden sind schonende Ergänzungen zur klassischen Pflege und Medizin und haben längst ihren Platz in der Pflege. Für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Schmerzen bringen komplementäre Anwendungen nachhaltig Linderung, verängstigte Menschen werden ruhiger, zu traumatisierten Menschen gelingt eine sensible Annäherung. Patienten können die Verfahren selber anwenden und machen die manchmal lange vermisste Erfahrung von Selbstwirksamkeit.

Zielgruppe der staatlich anerkannten Fachweiterbildung: sind professionell Pflegende, die naturheilkundliche Methoden in ihren Arbeitsalltag integrieren möchten. Die Weiterbildung ist modularisiert.

Wie es weiter geht …
Der nächste Durchgang der Fachweiterbildung beginnt schon am 9. September 2019

Nähere Informationen finden Sie unter www.ibs-bremen.de