Für Generationen das Berufsverständnis Altenpflege geprägt

Veröffentlicht am: 29. April 2015

Lob und Anerkennung gab es für die Berufsfachschule Altenpflege Langwedel zum dreißigjährigen Jubiläum. „Wir gratulieren herzlich zum dreißigjährigen Bestehen! Die gesamte Klasse fühlt sich hier gut aufgehoben“, schreiben die Schülerinnen und Schüler der aktuellen Ausbildungsklasse der Berufsfachschule Altenpflege Langwedel in das Gästebuch. Mit diesem Lob bestätigen sie das, was den knapp 70 Gästen sicherlich am meisten am Herzen liegt. Denn die Auszubildenden sind es, denen – damals wie heute – die größte Aufmerksamkeit gilt.

Seit dreißig Jahren steht im Zentrum der Berufsfachschule, dass sie mit der bestmöglichen Vorbereitung ins Berufsleben starten. Inzwischen kann die Schule auf rund 800 ausgebildete Altenpflegerinnen und Altenpfleger stolz zurückblicken.

Dank an Kooperationspartner für langjährige Zusammenarbeit

Die Jubiläumsfeierlichkeiten am 24. April waren daher eine schöne Gelegenheit, den unterstützenden Institutionen zu danken. „Die Kooperation mit den Einrichtungen ist für uns existentiell“, erklärte Gudrun Schemel, Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin des Instituts für Berufs- und Sozialpädagogik e.V. (ibs). „Wir sind für die Gestaltung der Altenpflegeausbildung gleichwertige Partner auf Augenhöhe.“ Dazu gehören etwa das Haus Hasch in Oyten oder das Johannisheim in Verden, mit denen die Schule seit Bestehen kontinuierlich zusammenarbeitet. Im Landreis Verden liegt der Ursprung für die Entwicklung weiterer Schulstandorte: Osterholz-Scharmbeck, Rostock, Berlin und Bremen. Drei Standorte hat das ibs und zwei Tochtergesellschaften, die aus- und weiterbilden im sozialpflegerischen Bereich – in der Alten- und Heilerziehungspflege sowie in der Sozialassistenz als auch in der Sozialpädagogik, wie Erzieherausbildung.

Bereits mehrere Generationen Altenpflege-Fachkräfte ausgebildet

„Die Schüler des ibs sind im Ausbildungsstand immer adäquat“, lobt Waltraut Schiebel die Qualität der Berufsfachschule. Auch in diesem Jahr wird die 55-Jährige wieder eine Schülerin zur Ausbildung annehmen. Schiebel ist Pflegedienstleitung (PDL) der Diakoniestation Verden und selbst eine ehemalige ibs-Schülerin. Ihre Ausbildung hat sie damals an der Berufsfachschule Altenpflege Osterholz-Scharmbeck absolviert. Den gleichen Werdegang hat sie einer jüngeren Kollegin empfohlen, die ihre Fortbildung zur PDL jetzt an der ibs-Akademie in Bremen beginnen wird.

Dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Dass bereits über mehrere Generationen der Landkreis Verden durch die ibs-Schulen mit Altenpflege-Fachkräften versorgt wird, konstatierte auch Bürgermeister Andreas Brandt und bedankte sich für das Treuebekenntnis. „Wo wären wir ohne diese Schule?“, fragte er und warnte vor einer Unterversorgung. Der Bedarf nach Fachkräften wachse in einer älter werdenden Gesellschaft. Dem konnte der geladene Experte Thomas Knäpper vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) zustimmen. Die Ausbildung werde deshalb auf ein grundlegend neues Fundament gestellt, zum einem um das Image der Altenpflege zu verbessern und zum anderen dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Generalistische Ausbildung“ sei das Stichwort, das den Gesetzgeber schon seit geraumer Zeit beschäftige. Hierbei werde geplant, die bisherigen Ausbildungsbereiche für Altenpflege, Kranken- und Gesundheitspflege sowie Kinder- und Gesundheitspflege zusammenzuführen.

Rückblick auf das Erreichte – Geschichte Altenpflegeschule im Landkreis Verden

Im April 1985 eröffnete das Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e.V. seine erste Altenpflegeschule in Achim in den Räumen des Sportheims vom „Turnerbund Uphusen“. Sie stand unter der Ägide des Urgesteins in der Pflegewelt im Landkreis, Doris Florek, die mittlerweile leider verstorben ist. Den Staffelstab übernommen hat ab 1998 für vier Jahre eine Doppelspitze, die ehemaligen Schulleiterinnen Urte Rodenberg und Henriette Schumacher. Auch sie waren zum Jubiläum gekommen. Um den Anforderungen aus pflegerischem Alltag und Politik gerecht zu werden, mussten alle Beteiligten stets sehr flexibel sein. Ein großer Umbruch war 2003 die Umsetzung des bundeseinheitlichen Ausbildungsgesetzes, durch deren unruhiges Wetter Barbara Gebert die Schule sicher steuerte. Gleichzeitig zog die Schule in die Räumlichkeiten der Druckerei Mack in Langwedel. Seit Gebert nach Berlin gegangen ist, um dort die Leitung der Dependance zu übernehmen, begann in Langwedel 2005 „die Ära Biehl“, wie Schemel scherzte und gratulierte der jetzigen Schulleiterin Maria Biehl und ihrem Schulteam für das erfolgreiche Engagement. „Ein Jubiläum ist eine gute Gelegenheit, auf das Erreichte zurückzublicken und sich neue Ziele für die Zukunft zu setzen“, meinen die Schülerinnen und Schüler der aktuellen Ausbildungsklasse der Berufsfachschule Langwedel. Sie sehen der Zukunft gelassen entgegen, denn ihre Berufsaussichten sind gut. Sie werden für die nächsten Ausbildungsgenerationen sorgen.

Mehr zur Berufsfachschule Altenpflege in Langwedel, zu den Altenpflegeausbildungen des ibs und den Details zur Altenpflegeausbildung in Langwedel.

 

 

Copyright © April 2015 ibs Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e.V. Verfasserin: S. Höstermann