Angehende Erzieher im Kamingespräch mit Diakonie

Veröffentlicht am: 20. Januar 2016

Die sozialpädagogische Arbeit der Diakonischen Jugendhilfe stand im Mittelpunkt des Treffens. Insbesondere berichtete die Caritas-Mitarbeiterin von ihrer Tätigkeit in den Wohngruppen der Bremer Inobhutnahmestelle Berckstraße für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Experten der sozialen Arbeit

Im Hintergrund loderte das digitale Kaminfeuer beim diesjährigen Kamingespräch in der Diakonischen Jugendhilfe Bremen (jub). Auch in diesem Jahr waren wieder Schülerinnen und Schüler der privaten Fachschule für Sozialpädagogik des ibs und Studierende aus dem Studiengang Soziale Arbeit der Hochschule Bremen eingeladen, um mit Vertreterinnen aus der Praxis zu aktuellen Themen der Sozialen Arbeit zu diskutieren. Der Kaminabend stand in diesem Jahr unter der Überschrift: „Flucht und Jugendhilfe: Neue Herausforderungen für die Soziale Arbeit“.

Die minderjährigen Flüchtlinge sind hochmotiviert

Dabei waren Jennifer Bohne als pädagogische Leitung der jub und Pétronille Ngo Ngok als pädagogische Leitung der Inobhutnahmestelle Berckstraße der Caritas. Beide berichteten von ihrer Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Diese würden sie zu über 90% als hoch motiviert erleben. Das Leben in deren Wohngruppen starte erst spät am Abend, wenn die Jugendlichen gemeinsam kochten.

Jennifer Bohne und Pétronille Ngo Ngok sind dankbar für die vielen ehrenamtlichen Unterstützer/innen, die zum Beispiel Freizeitangebote für die jugendlichen Flüchtlinge anbieten oder sogar Mentorenschaften übernehmen. Aber auch die Schwierigkeiten wurden thematisiert, die beispielsweise durch die langsam mahlenden Mühlen der Behörden verursacht werden. So würden Schulplätze erst spät zugewiesen und manche Jugendliche müssten sehr lange warten.

Mehr Berufsperspektiven für Erzieher

Die Studierenden und die Fachschüler/innen waren sehr daran interessiert, mehr über den pädagogischen Alltag in den Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu erfahren. Fachkräfte werden in diesem Bereich dringend gesucht. Es wurde sehr deutlich, dass dieses Arbeitsfeld viele Entwicklungsmöglichkeiten für Erzieher/innen sowie für Sozialarbeiter/innen bereithält.

Ellen Gutschmidt, Schulleiterin der privaten Fachschule für Sozialpädagogik des ibs, freut sich schon auf das nächste Gespräch vor dem lodernden Kaminfeuer: „Wir bedanken bei Jennifer Bohne, Pétronille Ngo Ngok und der jub für diesen spannenden Abend, der uns einen lebhaften Einblick in die Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen gegeben hat“.

Im März startet die Teilzeit-Erzieherausbildung in der Privaten Fachschule für Sozialpädagogik in Bremen Hemelingen. Einige Schulplätze sind noch frei.

Copyright © Januar 2016 ibs Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e. V., Text und Foto: E. Gutschmidt