Bildungsexperten in Livorno – drittes ACE-Treffen

Veröffentlicht am: 4. April 2016

Die international konzipierte Weiterbildung dreht sich um die gemeindenahe Betreuung von Senioren – dem Service Senior Worker. Im europäischen Projekt „Advancing Competences in the European Senior Service Sector“ (ACE)“ arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bildungsträgern, kommunalen Dienstleistern und Reha-Einrichtungen aus Italien, Litauen, Tschechien, Ungarn und Deutschland zusammen. Das Projekt wird von der Europäischen Union für drei Jahre im Rahmen des Programms Erasmus+ gefördert. Die ibs Akademie ist ein Partner des Projekts.

Drittes ACE-Projekttreffen in Italien zum Senior-Service Worker

Als Gastgeberin eröffnete Silvia Caturegli das dritte Projekttreffen: „In den letzten acht Monaten seit unserer Arbeitssitzung in Bremen hat unsere Weiterbildung deutlich an Profil gewonnen“. Am 23. und 24. Februar 2016 stand die inhaltliche Feinarbeit an der Weiterbildung im Vordergrund. Bei diesem Treffen in Italien wurde nochmal deutlich, wie hoch der Bedarf an an familiennahen Dienstleistungen in fast allen europäischen Ländern ist.

Jobcenter Livorno qualifiziert und vermittelt Familienhelfer/innen

Francesco Pacchierotti vom Jobcenter Livorno und seine Kollegin Antonietta Piras stellten ihr Projekt zur Qualifizierung von Familienhelferinnen und Familienhelfern vor. Diese Frauen und Männer kommen aus Südosteuropa, den Philippinen, aber auch aus lateinamerikanischen Ländern wie Peru und Ecuador und werden in Livorno in Familien mit Pflege- und Betreuungsbedarf vermittelt. „Mit diesem Projekt wollen wir Qualitätsstandards für die häusliche Pflege verbessern und Schwarzarbeit und Ausbeutung den Boden entziehen“, beschreibt Antonietta Piras die Zielsetzung.

Die Evaluation und Anerkennung von bisher schon erworbenen informellen und non-formalen Qualifikationen interessierte alle am Projekt Beteiligten. Umgekehrt ist das Jobcenter Livorno sehr an der Qualifikation, die im ACE-Projekt entwickelt wird, interessiert. In der anschließenden Diskussion wurde einmal mehr deutlich, wie sehr tragfähige Qualifizierungskonzepte für gemeindenahe Dienstleistungen in allen Partnerländern fehlen.

Vorbereitung der ACE-Pilotphase in den Partnerländern

Das Partnertreffen in Livorno stand ganz im Zeichen der Feinarbeit an den Modulen und der Vorbereitung der Testdurchläufe in den einzelnen Partnerländern. So nahmen die „Train-the-Trainer-Einheiten“, die beim nächsten Treffen in Prag Dozentinnen und Dozenten aus allen Partnerländern in die Module einführen sollen, Gestalt an. Ebenso wurden Rahmen und Inhalte der Online-Einheiten der Module konkretisiert. Die Zeit für Diskussionen und Abstimmungen ist immer knapp.

Nächstes ACE-Projekttreffen im Juni in Prag

Alle Partner haben viele Aufgaben im Gepäck, die bis zum Juni zu bearbeiten sind:

– Feinplanung der Unterrichtsinhalte 
– Erarbeitung der E-Learning-Einheiten für alle Module
– Ausarbeitung der Trainingshandbücher
– Vorbereitung der Train-the-Trainer-Einheiten

Dagmar Koch-Zadi und Elisabeth Lanwer-Eilers von der ibs Akademie fuhren zufrieden nach Hause. „Es bleibt zwar noch viel zu tun“ merkt Lanwer-Eilers an, „aber wir kommen voran“. Besonders froh sind beide über die Vereinbarungen zum E-Learning, von denen besonders die berufstätigen Teilnehmenden der ibs Akademie profitieren werden.

 

Copyright © April 2016 ibs Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e. V. Verfasserinnen: E. Lanwer-Eilers/M. Witte